Der Krefelder Squashsport

Ungeachtet der heute recht zurückhaltenden Resonanz der örtlichen Presse gegenüber unserer schönen Sportart, hat der Krefelder Squashsport doch eine recht tief verankerte Tradition, die zumindest weit in das letzte Jahrtausend zurückgeht.

Da sei zunächst einmal der frühere „Vorzeigeverein“ , der CSC Blumenthal” genannt, der in den Anfängen des leistungsbetriebenen Squashsportes auf nationaler Ebene von den späten 70ern bis in die 90er Jahre hinein, sowohl bei den Damen als auch bei den
Herren einen guten Ruf hatte (u.a. deutscher Mannschaftsmeister bei den Herren in der Saison 1980/81) und in der Bundesliga bzw. in der 2.Liga mitmischte. Der Bekanntheitsgrad dieses Vereins lockte auch zahlreiche ausländische Asse als Spieler bzw. Spieler-trainer in die damals noch 12 Courts beherbergende Halle am Gahlingsweg: Pieter Sjösten oder Lars Kvant seien stellvertretend genannt – nationale „Grössen“ wie Wolfgang Pelshenke und Marco Beyer waren ebenfalls für die Blumenthaler aktiv.

Der Linner SC”, lange Zeit in der „legendären“ Halle an der Königsberger Straße beheimatet, stand stellvertetend für einen kleinen, soliden und bodenständigen Squashverein, der keine so große Fluktuationen hinnehmen musste. Der Kern der Mannschaft (Klaus Dorenbeck, Klaus Bönings, Rolf Sauerwald oder Steve Drew) blieb über lange Jahre zusammen und feierte vor allem auf diversen deutschen Senioren-Mannschaftsmeisterschaften als Team unzählige Erfolge. Einzelne Akteure der ehemaligen Linner sind heute noch in der neuen „Turnhalle“ aktiv!

Im Schatten dieser beiden auf nationaler Ebene recht erfolgreichen Vereine existierte zudem noch das Squashteam 83″, das über lange Jahre hinweg ebenfalls solide und konstant aufgestellt, sozusagen den Krefelder Breiten-Squashsport repräsentierte. Dieser Verein wurde in St.Tönis gegründet und spielte lange Jahre ebenfalls in der Blumenthal-Halle bevor man Anfang des Jahrtausends notgedrungen in die damals „tote“ Vorgängeranlage der heutigen „Turnhalle“ wechseln musste.

Immerhin, vor allem auch der Initiative einiger rühriger ST83-Verantwortlicher war es zu verdanken, dass sich der Fusionsgedanke der o.a. Squashvereine ab dem Jahr 2004 immer weiter konkretisierte. Natürlich galt es Pfründe zu verteidigen, natürlich mussten Diskussionen geführt werden und vor allem mussten natürlich völlig unterschiedliche Vereinsstrukturen vereinheitlicht werden, doch auf einer ersten vereinsübergreifenden Vorstandsitzung am 14.02.2005 wurde im Prinzip der neue Dachverein Squash Inn Crefeld”  aus der Taufe gehoben. Die allenthalben sinkenden Mitgliederzahlen aber
vor allem die finanziellen Forderungen der jeweiligen Hallenbetreiber führte dazu, dass schließlich alle 3 beteiligten Mitgliederversammlungen ihre Zustimmung gaben. Urplötzlich beherbergte Krefeld wieder einen der größten Squashvereine in NRW!

Das Sahnehäubchen der Fusion wurde aber eigentlich erst im Sommer 2006 fertiggestellt:

Basierend auf eine nunmehr gesunde Vereinsgrundlage entschlossen sich Philipp Kronen und Michael Mühlbacher, als Pächter in die marode Halle Bruchfeld 60 (damaliger Name Squash Insel) zu investieren. Es entstand binnen weniger Wochen ein Squash-„Schmuck-stück“, die „Turnhalle“, dass sich seit dieser Zeit in vielen überregionalen Events einen sehr guten Namen erworben hat. Dessen Anziehungskraft konnte sich dann letztendlich auch der kleine aber feine Nachbarverein 1.SC Moers nicht entziehen,  so dass der „Squash Inn Crefeld“ bereits nach 3 Jahren wieder Geschichte war.
Es folgte  eine erneute Fusion und somit stieg der im Sommer 2008 neu gegründete “SC Turnhalle Niederrhein” zum wahrscheinlich mitglieder- und auch mannschafts-stärksten Verein in NRW auf – möge dieses Kapitel des Krefelder & Moerser Squashsportes noch lange weitergeführt werden!