Hamburg, wir kommen!

Es ist vollbracht: Unser Team hat die beiden Pflichtaufgaben zu Karneval souverän gemeistert und durfte sich bereits während des Spieles am Sonntag als sicherer Endrundenteilnehmer feiern lassen – Hamburg und Paderborn sei Dank! Die Hamburger luchsten nämlich den favorisierten Bremern am Samstag bereits ein Pünktchen ab und Paderborn liess dann am Sonntag erwartungsgemäß nichts anbrennen und schickte die Bremer mit 4:0 Siegen nach Hause. Damit beträgt unser Vorsprung auf Platz 3 stolze 7(!) Punkte und der zweite Platz ist den Jungs somit nicht mehr zu nehmen – Chapeau! Sollte unserem Team im vorletzten Spiel gegen Hamburg ein 3-Punkte-Sieg gelingen, gibt es am allerletzten Spieltag gegen Serienmeister Paderborn sogar ein echtes Finale um die Nord-Meisterschaft – wer hätte das gedacht?!

Ach ja – bevor am Sonntag das heimliche Saisonziel perfekt gemacht wurde, hatte unser Team ja ebenfalls noch sportliche Hausaufgaben zu erledigen. Am Samstag erlebten nur wenige Zuschauer einen weitgehend spannungsarmen 4:0 Sieg gegen das überforderte Schlusslicht aus Harsefeld-Stade. Deutlich mehr Zuschauer fanden dann am Sonntag den Weg in die Turnhalle, wo es gegen den Tabellenvorletzten Diepholz zumindest drei höchst unterhaltsame Spiele zu bestaunen gab mit dem besseren Ende für unser Team, dass sich letztlich verdient mit 3:1 durchsetzen konnte – danach hatten sich die Cracks eine „Endrunden-Kaltschale“ redlich verdient – und so lief das Wochenende chronologisch ab:

Samstag: SCTN – LA Squasher Harsefeld-Stade  4:0

Position 4: Janosch Thäsler : Aly Tobbala 3:0

Janosch spielte in diesem Auftakteinzel nur selten seine Klasse aus, was aber in diesem Match auch nicht vonnöten war: In einem Spiel ohne nennenswerte Ballstafetten kam er zu einem ungefährdeten aber auch etwas glanzlosen 3:0 Sieg – vom Niveau her war an diesem Tag noch Luft nach oben…

Position 3: Maximilian Baum : Thorge Bierschwall 3:0

Maximilian bot eine äußerst engagierte Vorstellung und stellte seinen Gegner mit jugendlichem Powersquash vor eine unlösbare Aufgabe. Zu keiner Zeit geriet der Sieg von Max ernsthaft in Gefahr und die Stimmung der Zuschauer wurde allmählich auch besser…

Position 1: Balazs Farkas : Erik Jakobsson (SWE) 3:0

Der bislang weitgehend unbekannte Schwede (PSA-Nr 227) hielt gegen einen jeweils erst am Satzende auftauenden Balazs unerwartet gut mit, konnte aber letztlich gegen das variantenreichere Spiel unserer Nr.1 nur unbändigen Kampfgeist entgegensetzen. Letztlich gewann Balazs alle Sätze mit 2 Punkten Vorsprung und tütete somit den klaren 3-Punkte-Sieg vorzeitig ein.

Position 2: Piedro Schweertman: Willi Wingelsdorf 3:0

Piedro sorgte im letzten Spiel des Tages gegen seinen überforderten Gegenspieler noch für einen unterhaltsamen Abschluss des Spieltages. Ohne sich zu verausgaben, liess er Ball und Gegner laufen und bot den Zuschauern immerhin noch einige technische Kabinettstückchen. Als dann zeitgleich bekannt wurde, dass Hamburg gegen Bremen einen Punkt gewonnen hatte, wurde die Stimmung dann nochmals einen Tick besser – jetzt musste nur“ noch der Sonntag planmäßig verlaufen…

“Flying Dutchmen”

Sonntag: SCTN : 1. SC Diepholz  3:1

Aufgrund andrerweitiger Verpflichtungen einiger Gästespieler (Karneval?) gab es am Sonntag eine etwas veränderte Menü-Reihenfolge. Übersetzt heisst das: Der Hauptgang (das Match an Position 1) geriet diesmal zur Vorspeise des Spieltages – und die hatte es in sich:

Position 1: Balazs Farkas : Richie Fallows (ENG)  3:1

What a game! Die in der Turnhalle bisher unbekannte derzeitige Nr. 55 im PSA-Ranking zeigte gegen unsere Nr.1 buchstäblich alle Facetten des Squashsports: Eine überragende Darbietung im ersten Satz, mit tollem, variantenreichen Spiel ohne größere Longline-Rallyes, so dass nicht wenige Zuschauer schon ein klares 0:3 von Balazs befürchteten. Aber auch einen emotionalen Ausbruch nach einer zugegeben etwas unglücklichen Entscheidung unseres geschätzten Oberschiris Oli O., die den guten Richie derart aus der Fassung brachte, dass er mehr und mehr den Faden verlor und gegen einen sich steigernden Balazs letztlich keine Chance mehr hatte… Das Balazs für seine Darbietungen schon mal Standing Ovations erhält, ist für ihn nicht neu, aber selten waren sie so angemessen, wie nach diesem Fight – das verdiente schon eine 1 mit Sternchen***

So sieht ein enges Match aus: Balazs war nicht nur einmal auf Tuchfühlung mit seinem Gegner Richie Fallows

Position 2: Piedro Schweertman : Dylan Bennett (NED)  3:1

Auch das nun folgende rein niederländische Duell an Position 2 hatte einen erfreulich hohen Unterhaltungswert. Piedro dominierte zunächst 2 Sätze lang und schien genauso wie die Zuschauer nicht mehr an ein Comeback seines Landsmannes zu glauben, zu offensichtlich schien diesem die Luft auszugehen. Doch Dylan bewies Kämpferherz und gewann den dritten Satz – gut, dass Piedro darauf noch die passende Antwort fand und den „Sack“ in 4 Sätzen zumachen konnte, immerhin galt es ja ein Polster für die noch ausstehenden Partien unserer beiden Youngster zu schaffen – würden diese den Druck noch mindestens ein Match gewinnen zu müssen, aushalten?

Position 4: Maximilian Baum : Dustin Eickhoff 3:0

Die Antwort gab es im Eiltempo von unserer Nr.4 an diesem Tag: Wie schon am Tag zuvor sorgte Max mit einer blitzsauberen Leistung gegen den deutlich erstligaerfahreneren Dustin für klare Verhältnisse an diesem Nachmittag. Sein 3:0 Erfolg war nur im letzten Satz etwas wackelig, aber letztlich gab in diesem Match die größere Fitness den Ausschlag für den feinen Sieg – also war somit erneut der 3-Punkte-Sieg vorzeitig unter Dach und Fach – Paderborn hatte zeitgleich bereits den Sieg gegen Bremen sichergestellt. Jetzt hätte Abdel ohne Ergebnisdruck seine kleine Negativserie beenden könne und es wäre ein perfekter Nachmittag gewesen…

Position 3: Abdel Rahman Ghait : Julian Kischel 1:3

Ja aber… daraus wurde nix. Gegen den erfahrenen Julian gewann Abdel zwar den ersten Satz und führte auch in den Sätzen 2 und 3 jeweils mit 10:7, allein es reichte nicht zum Sieg und zur dringend benötigten Stärkung des Selbstbewusstseins! Schade, denn das wäre das i-Tüpfelchen auf ein rundum gelungenes Wochenende gewesen – gut, dass dieses Einzel keine  Bedeutung mehr für den Gesamtsieg hatte.

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